Diese Frage ausführlich zu beantworten und auf die beteiligten Muskeln einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Auf was ich hier hinweisen möchte ist, dass Reiten mehr ist, als nur ein Pferd zwischen sich und dem Boden zu behalten. Obwohl diese Definition gar nicht mal so schlecht ist. Sie drückt aus, wie wichtig die senkrechte Ausrichtung zum Boden und damit das Gleichgewicht und die Geraderichtung sind. Sind diese gegeben, fängt das Pferd tatsächlich an, sich und den Reiter zu "tragen", es hebt seinen Brustkorb zwischen den Schulterblättern einige Zentimeter höher, wölbt und biegt die Wirbelsäule, die nun nicht mehr wie eine Hängebrücke passiv bleibt, sondern den Reiter auf sich balanciert. Alle vier Beine federn bei der Lastaufnahme leicht durch und geben die Last aktiv nach vorne/oben wieder ab. Die Kraft aus den Gliedmaßen gibt der Wirbelsäule ihre Form , die frei zwischen ihnen schwingen kann und nicht per Nackenband oder Unterhalsmuskeln festgehalten wird. Ein wichtiges Merkmal ist, dass die Beine achsengerecht fußen, also vorne nicht eingedreht und hinten nicht eng oder breitbeinig am Körper vorbei. Ich arbeite das aktive Tragen nach und nach heraus, anfangs sind es nur Momente. Dabei sorgt das Pferd dafür, dass der innere oder beide Zügel leicht durchhängen.
Margitta Sharma
Tierheilpraktikerin und Pferde-Bewegungstrainerin
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Ja, es kann laufen und es bricht auch unter dem Reitergewicht nicht zusammen. Aber bewegt es sich auch gesund, d.h. unterliegen Gelenke, Bänder und Sehnen nicht zu stark dem Verschleiß? Verteilt es sein Gewicht gleichmäßig auf seine vier Beine, hat es genügend Kraft um einen Reiter wirklich zu tragen, statt nur zu transportieren? Genügend Mobilität um jederzeit auf deine Hilfen reagieren zu können und genügend Koordination, um sich sicher zu fühlen und auch dir ein sicheres Gefühl beim Reiten zu geben?