Die Hufe, das Fundament Deines Pferdes

Während meiner Tätigkeit als Tierheilpraktikerin und später Pferde-Reha-Trainerin habe ich in den letzten 18 Jahren  über 70 Pferden die Hufe bearbeitet, die meisten davon mehrere Jahre lang.  Ich habe mittels Literatur, Workshops, Learning by Doing  und durch den Austausch mit verschiedenen Hufpflegerinnen und Hufschmieden gelernt. Ich folge keiner der bekannten Hufbearbeitungsschulen, fühle mich aber stark beeinflusst von Pete Ramey.
Ich habe mich intensiv mit den Themen Biomechanik und Biotensegrity beschäftigt sowie mit  verschiedenen Techniken des Reha-Trainings u.a. der Arbeit an der Hand in der altfranzösischen Tradition der Légèreté. Ich schaue also niemals isoliert auf die Hufe, sondern weiß, worin sich ihre Form begründet und wie man diese auch ohne Messer und Raspel beeinflussen kann.

Ich wollte immer Pferden helfen, gesund zu werden. Deshalb machte ich 2004 eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin. Bald merkte ich, dass ich mit Therapiemethoden keine langfristigen Erfolge erzielen kann, wenn Krankheitsursachen nicht abgestellt werden. Und das sind beim Bewegungstier Pferd einfach sehr oft die Reitweise und die Bearbeitung der Hufe bzw der Hufbeschlag. Nach und nach ergab es sich, dass ich diese Dinge selbst in die Hand nahm. Die Erfahrung zeigte immer wieder, dass Pferde mit chronischen Lahmheiten einfach nicht ausbalanciert auf ihren Hufen standen, zu flach oder zu steil standen bzw. an Trachtenzwang litten.

Mein, zugegeben recht idealistisches,  Ziel ist: Gesunderhaltung durch Effizienz.
Wer ist am besten geeignet, die Hufe eines Pferdes zu kürzen? (Gekürzt werden müssen sie ja, da sie permanent nachwachsen) Das bin nicht ich oder ein anderer Mensch, zumal es auf Dauer unsere Rücken und Handgelenke über Gebühr belastet - Die richtige Antwort ist: der Boden, auf dem das Pferd läuft. Der Abrieb erfolgt allmählich, nicht plötzlich, und genau so, wie es dem Bewegungsablauif des Pferdes entspricht. Es gibt keine plötzlichen Umstellungen der Gelenkwinkel oder Fühligkeit durch weggenommenes Material. Ich möchte mich als Hufbearbeiterin langfristig überflüssig machen und die Aufgabe  des Hufekürzens zurückgeben an die Begegnung des Hufs mit dem Boden. Dazu müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass dein Pferd sich die Hufe gleichmäßig abläuft - durch einen ausbalancierten Bewegungsablauf. Die ersten Hufbearbeitungen sollen dafür die Weichen stellen gemeinsam mit Tipps fürs Bewegungstraining, die ich Dir an die Hand gebe.

Falls sich das Horn Deines Pferdes (noch) stärker abreibt als es nachwächst, helfe ich Dir bei der Auswahl passender Hufschuhe, sowohl fürs Paddock als auch zum Ausreiten. 

 

Ich wünsche mir ein Win-WIn-Win -Win Situation für alle:

  • Menschen, die Pferdehufe bearbeiten, sollen nicht mehr ihren Rücken/ ihre Handgelenke/sonstigen Bewegungsapparat ruinieren.
  • Dein Pferd soll bis ins hohe Alter schmerzfrei laufen können.
  • Du sollst Freude an Deinem Pferd haben und nicht vor lauter Sorgen verzweifeln.
  • Ihr beide sollt gemeinsam unterwegs sein, egal ob reitend oder spazierend.
  • Ich möchte Dir Tausende € Tierarztkosten ersparen, indem deinem Pferd die schädlichen Auswirkungen eines dauerhaften Hufbeschlags oder zu invasiver Bearbeitung erspart bleiben.
  • Tierärzte sollen sich auf die Fälle von nicht-vermeidbaren Erkrankungen und Verletzungen konzentrieren können, bei denen sie wirklich helfen können und nicht mit massenhaft mechanisch bedingten, chronischen Lahmheiten, die auf Medikamente und medizinische Maßnahmen ohnehin nicht ansprechen, ausgelastet und frustriert werden.