Meine Gedanken zum Thema Gesundheit

Was ist eigentlich Gesundheit? Hierzu gibt es den schönen Begriff "Homöostase". Er beschreibt den Zustand eines dynamischen Gleichgewichts in einem offenen System. Der Körper eines Lebewesens ist ein offenes System, da er ja in der Verbindung mit seiner Umgebung steht. Substanzen und Energie werden aufgenommen und abgegeben. Der Organismus schafft es, durch ihm eigene Regulationsmechanismen, innerhalb eines Rahmens von Umgebungsbedingungen, die lebenserhaltenden Parameter relativ konstant zu halten. Solche sind zum Beispiel die Körpertemperatur, der pH-Wert und die Zusammensetzung des Blutes, die Zu-und Abfuhr von Körperflüssigkeiten und die Versorgung aller Gewebe mit Sauerstoff. Die Regeneration der Gewebe, ein maßvoller Auf-und Abbau von Körpersubstanz, die Entgiftung, Abwehr von Infektionserregern und die Aufrechterhaltung eines hormonellen und sogar psychischen Gleichgewichts scheinen uns im Alltag selbstverständlich, sind aber eigentlich bewundernswerte Leistungen, die der Organismus 24 /7 aus eigenem Antrieb vollbringt. Er arbeitet damit nämlich permanent gegen die Entropie an, das Chaos, dass am liebsten alles gleichmäßig vermischen und vereinheitlichen möchte. Der Körper sortiert ständig und schafft Ordnung. In jedes Organ und jede Körperhöhle dürfen nur ganz bestimmte Stoffe hinein. Der Körper behält seine Wärme für sich auch wenn die Umgebung kalt ist oder schafft es, sich trotz äußerer Hitze abzukühlen. Solange er lebt, verhindert er seine Verwesung, die nach dem Tod innerhalb von Minuten oder Stunden einsetzen würde. Wenn man bedenkt, was da alles zur Selbsterhaltung passiert, ist jeder medizinische Eingriff, mit dem man Krankheit zu bekämpfen versucht, eigentlich nur ein Tropfen in einem großen See. 

Es erscheint also ratsam, die Bestrebungen des Körpers zur Wiederherstellung von Gesundheit zu verstehen und zu unterstützen. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Krankheitssymptom (etwa Husten, eine Lahmheit oder Fieber) nicht selbst das Problem ist, sondern bereits die Lösung für das Problem (Fremdkörper, Verletzung, die repariert werden muss oder eingedrungene schädliche Bakterien). Manchmal, nicht immer, wird die Lösung selbst zum Problem. Steigt das  Fieber zu hoch, kann das lebensbedrohlich werden und es ist gut, dass es entzündungshemmende Medikamente gibt, die das Fieber senken. Im Fall eines Hufabszesses, sind Entzündungshemmer nicht angezeigt, da sie den Reifungsprozess verzögern können und die Problematik verschleppen. Hier ist es sinnvoller, den Huf in einen feuchten Verband einzupacken. Man unterstützt damit die Wärmeproduktion, die der Körper ohnehin versucht, und erleichtert dem Eiter durch Einweichen des Horns den Ausgang. Durch die Polsterung wird zusätzlich der Schmerz gelindert. 

Auch Husten sollte nicht unterdrückt werden, sondern als Information verstanden, dass sich in den Atemwegen etwas befindet, das hinaus soll. Medikamente, die die Flüssigkeitsproduktion der Schleimhäute anregen und die Bronchien entkrampfen, lassen den Husten produktiver werden. Man hat somit eine synergistische Wirkung von Abwehrkräften und Medizin.

 

Bei chronischen Krankheiten bleiben Krankheitssymptome über einen langen Zeitraum oder dauerhaft bestehen. Dem Organismus ist es nicht gelungen, die Ursache seines Leidens zu beseitigen oder die Symptome bleiben trotzdem bestehen. Der Verlauf ist im Gegensatz zu akuten Erkrankungen eher schleichend, die Symptome sind abgeschwächt aber lästig, gegebenenfalls auch fortschreitend oder degenerativ. 

Die moderne Schulmedizin ist definitiv stärker in der Behandlung der Akutkrankheiten. 

Für die chronischen Patienten haben die Naturheilkunde und andere alternative oder ergänzende Therapieformen ihre Nische gefunden. Viel altes traditionelles Heilwissen wie auch neue, noch nicht wissenschaftlich erforschte Methoden kommen hier zum Einsatz, zumal die Patienten oft nichts zu verlieren haben. 

Die Heilung oder Linderung chronischer Krankheitssymptome erfordert oft viel Einsatz des Patienten oder des Patientenbesitzers. Der Zustand des Patienten ist Ergebnis der Bedingungen untere denen er lebt. Es ist recht unwahrscheinlich, dass sich dieser Zustand, wenn er schon lange anhält, spontan ändert, wenn sich die äußeren Bedingungen nicht ändern. Diese können Ernährung, Bewegungsmöglichkeit und -anreize, Toxinbelastung, soziales Umfeld und vieles mehr sein. Der ohnehin schon geschwächte Patient muss nun zusätzliche Energie in Änderung seiner Gewohnheiten stecken, um sich aus dem krankmachenden Milieu oder einem selbstschädigenden Teufelskreis zu befreien. Wenn der Leidensdruck nicht allzu schlimm ist oder schlicht das Wissen dazu fehlt, macht das niemand freiwillig. Hier ist eine Anregung oder Unterstützung von außen notwendig. Das kann die richtige Nahrungsergänzung sein, das Entfernen von belastenden Faktoren (z.B. Staub bei chronischer Bronchitis) oder gar ein Umzug.

Andererseits kann  das Lösen von Blockaden im Energiefluss hilfreich oder notwendig sein. Hier befinden wir uns im Bereich nicht wissenschaftlich-belegbarer Informationen, die  traditionell überliefert sind oder auf persönlicher Erfahrung beruhen. Diese Art der Behandlung sollte deshalb immer nur in Ergänzung zum Ausschalten offensichtlicher krankmachender Faktoren, einer optimierten Ernährung und Lebensbedingungen angewandt werden. Sie kann angewandt werden, wenn mit einer schulmedizinischen Behandlung keine bessere, nebenwirkungsarme  oder dauerhafte Linderung des Leids erreicht werden kann.

Auf dieses Lösen von Blockaden im Energiefluss habe ich mich spezialisiert. Mehr dazu hier.