Beim Seitengang kommt es mir darauf an, die Abduktion zu stärken. Das heißt, dass wenn ein Hinterbein alleine am Boden steht, es in der Lage ist, das Becken mitsamt dem anderen Hinterbein anzuheben. Die Hinterhufe sollen also nicht durch den Sand geschliffen werden.
Ebenfalls hier schön zu sehen ist, dass der Viertakt im Schritt erhalten bleibt. Vorne rechts fußt vor hinten links auf.
Das Pferd dehnt sich an die äußere Hand heran, die nun führen kann. Es ist nicht immer leicht das herzustellen und schon gar nicht, es allzu lange beizubehalten. Es ist wichtig zu verstehen, dass viele Grundsätze, die man halt so beigebracht bekommen hat, Zielvorstellungen sind, und auch erst angewendet können, wenn dieser Wunschzustand erreicht ist. Sprich, die äußere Hand kann erst führen, wenn das Pferd die Anlehnung zu ihr sucht.
Um unter dem Reitergewicht gesund zu bleiben, muss das Pferd seinen Schwerpunkt nach hinten verlagern. Damit geht einher, dass sich das Lot der Nase, dem Fußungspunkt der Vorderhufe annähert. Selbstversändlich kann der Kopf nicht dorthin gezogen werden, sondern dies geschieht aus eigener Kraft des Pferdes. Reiterlich beeinflussen kann man die Arbeit der vier Beine. Auf diesem Bild fehlt noch die Nachgiebigkeit der Hanken. Knie und Sprunggelenk sind leider recht durchgestreckt während der Lastaufnahme.
Mit dem Grad der Aufrichtung variiert die Schrittlänge. Der Reiter kann die Höhe beeinflussen, in die der Halsansatz zeigt. Das Nachgeben im Genick ist aber eine Folge des Gleichgewichts, welches das Pferd gefunden hat und geht dann immer mit einer Mobilität von Zunge und Unterkiefer einher. Es darf nicht verwechselt werden mit einer auf Resignation des Pferdes basierenden Beizäumung, bei der das Genick überdehnt wird und das Maul unbeweglich bleibt.
Margitta Sharma
Tierheilpraktikerin und Pferde-Bewegungstrainerin
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